Sie­ben Dinge, die auf einem moder­nen Schreib­tisch nicht feh­len dürfen

22. Mai 2019
Wer sich wohl­fühlt, arbei­tet bes­ser. Die­sem Credo ent­spre­chend ver­brei­tet sich die New-Work-Bewe­gung im deutsch­spra­chi­gen Raum ste­tig. Doch wird man tat­säch­lich erfolg­rei­cher, glück­li­cher oder gar leis­tungs­fä­hi­ger, wenn man sich bloß wohl­fühlt? Alex Schrei­ner, der als Blog­ger haupt­säch­lich digi­tal arbei­tet, hat sich dar­über Gedan­ken gemacht. Er nennt sie­ben Dinge, die auf dem Schreib­tisch der Zukunft nicht feh­len soll­ten.

Unsere Arbeits­welt ver­än­dert sich in eine Rich­tung, die Mit­ar­bei­tern mehr Frei­räume ver­spricht: zeit­lich, räum­lich und per­sön­lich. Umso rele­van­ter wer­den auch Fra­gen nach dem Büro der Zukunft: Wie ver­än­dert sich der eigene Schreib­tisch? Gibt es ihn über­haupt noch? Und wenn ja: In wel­cher Form?

Auf dem Vor­marsch: orts­un­ab­hän­gi­ges Arbeiten

Rie­sige Groß­raum­bü­ros, glei­tende Arbeits­plätze oder völ­lige Orts­un­ab­hän­gig­keit – Trends der moder­nen Arbeits­welt gibt es inzwi­schen wie Sand am Meer. Ins­be­son­dere in moder­nen Kon­zern­struk­tu­ren kön­nen sich Ange­stellte zuneh­mend aus­pro­bie­ren und stel­len immer weni­ger Ansprü­che, was den klas­si­schen Schreib­tisch betrifft. Oft­mals gilt: Wo sich ein Platz fin­det, wird gear­bei­tet. Doch scheint auch diese räum­li­che Unge­bun­den­heit nicht die Ide­al­lö­sung zu sein – wenn­gleich die Rich­tung sicher nicht ver­kehrt ist. Denn Fakt ist: In Zukunft arbei­ten wir zuneh­mend ortsunabhängig.

Dem­entspre­chend liegt es an den Unter­neh­men selbst, attrak­tive Arbeits­platz-Lösun­gen anzu­bie­ten. Die Groß­zahl unse­rer Büros bedarf schon jetzt drin­gen­der Nach­rüs­tung. Ein Blick auf den Schreib­tisch der Zukunft ver­rät, dass ins­be­son­dere die fort­schrei­tende Tech­no­lo­gi­sie­rung Ein­zug in den per­sön­li­chen Arbeits­be­reich hal­ten muss. Wel­che Ele­mente gehö­ren also auf den Schreib­tisch der Zukunft? Und steht die­ser wirk­lich noch fest ver­an­kert im Büro?

Vom klas­si­schen Schreib­tisch zur moder­nen Workstation

Pro Büro, con­tra Schreib­tisch – zumin­dest aus her­kömm­li­cher Sicht. Denn: Ele­mente des eige­nen Schreib­ti­sches befin­den sich künf­tig zu min­des­tens 50 Pro­zent in der eige­nen Tasche – und müs­sen fle­xi­bel ein­setz­bar sein. Das Stich­wort lau­tet „Open Office“: Viel Raum, viel Krea­ti­vi­tät und keine fes­ten Arbeits­plätze. Wer vor Ort arbei­ten möchte, wählt sei­nen Arbeits­platz selbst.

Dabei muss es sich nicht ein­mal um einen klas­si­schen Schreib­tisch han­deln. Schließ­lich sind die Zei­ten von end­lo­ser Schreib­ar­beit längst vor­bei, da künf­tig intel­li­gente Voice-Assis­ten­ten solch unlieb­same Arbei­ten über­neh­men. Somit gel­ten eine gemüt­li­che Lounge-Ecke, Ruhe­be­rei­che oder ein In-House-Café als ebenso gefragte Work­sta­tions wie ein her­kömm­li­cher Schreibtisch.

7 Ele­mente, die künf­tig nicht feh­len dürfen

Der Haken: Jede Work­sta­tion muss mit eini­gen tech­ni­schen Assets aus­ge­stat­tet sein, um rei­bungs­lose Arbeits­ab­läufe zu garan­tie­ren. Und auch per­sön­li­che Ele­mente soll­ten nicht zu kurz kom­men. Was also gehört zur Work­sta­tion der Zukunft?

1. Note­books und Tablets
So unspek­ta­ku­lär es klin­gen mag: Lap­tops oder Tablets könnte es noch län­ger geben, als wir ver­mu­ten. Bis­her nutzt der durch­schnitt­li­che Mit­ar­bei­ter etwa sechs Geräte, um auf das Fir­men­netz­werk zuzu­grei­fen. Dank der ver­stärkt auf den Arbeits­markt strö­men­den Digi­tal Nati­ves nimmt diese Zahl jedoch ste­tig zu, was bedeu­tet: Der Bedarf an ein­zu­bin­den­den Gerä­ten steigt. Somit darf auch am Arbeits­platz der Zukunft der nötige Raum für eigene Geräte nicht fehlen.

2. Kabel­lose Ladestationen
Lange Lade­zei­ten und läs­ti­ger Kabel­sa­lat gehö­ren schon bald der Ver­gan­gen­heit an. Die moderne Work­sta­tion bringt immer­hin fle­xi­ble Ober­flä­chen in unsere Büros. Ganz egal, ob Couch- oder Schreib­tisch: Das, was wir als ein­fa­che Tisch­platte ken­nen, ist in eini­gen Jah­ren mit Lade­flä­chen für unsere Geräte aus­ge­stat­tet. So gehö­ren leere Akkus und ver­se­hent­lich unge­si­cherte Dateien der Ver­gan­gen­heit an.

3. Intui­tiv bedien­bare Oberflächen
Span­nend wird es jedoch erst, wenn es um die indi­vi­du­elle Nutz­bar­keit von Schreib­tisch­ober­flä­chen geht: Was heute als Abla­ge­flä­che gilt, wird sich künf­tig als intui­tiv bedien­bare Benut­zer­ober­flä­che in den Vor­der­grund spie­len. Statt über einen fest instal­lier­ten Com­pu­ter kön­nen ganz leicht über jede im Büro vor­han­dene Ober­flä­che sämt­li­che Netz­werk­da­ten abge­ru­fen wer­den. Das eigene Note­book, das eigene Tablet oder sons­tige Geräte bie­ten hierzu das mobile Pendant.

4. Soft­ware zur Zusammenarbeit
Wer selbst bestimmt, frei und orts­un­ab­hän­gig arbei­tet, bedarf des regen Kon­takts zum eige­nen Team und zu außen­ste­hen­den Koope­ra­ti­ons­part­nern. Umso wich­ti­ger wer­den Col­la­bo­ra­tion-Tools auch in Zukunft: Die Team­or­ga­ni­sa­tion, interne Abspra­chen und eine klare Kom­mu­ni­ka­tion legen mit Blick auf indi­vi­du­ell wähl­bare Arbeits­um­fel­der an Bedeu­tung zu. Gerade in klei­nen und mitt­le­ren Unter­neh­men gelingt dies heute bereits mit Doku­men­ten­ma­nage­ment-Lösun­gen. Diese ermög­li­chen einen fle­xi­blen Zugang zu benö­tig­ten Infor­ma­tio­nen. (Wie dies genau funk­tio­niert, erklä­ren wir hier)

5. Ana­loge Schnittstellen
So digi­tal wir uns die Zukunft des Arbeits­plat­zes auch vor­stel­len mögen, so intui­tiv muss seine Anbin­dung an den Men­schen sein. Daher sind ana­loge Schnitt­stel­len wie die rei­bungs­lose Über­set­zung von hand­schrift­li­chen Noti­zen in digi­tale Typo­gra­fie nicht zu ver­nach­läs­si­gen, wenn es um die Fähig­kei­ten einer künf­ti­gen Work­sta­tion geht. Zwar zäh­len diese Fea­tures zur smar­ten Ober­flä­che eines Arbeits­plat­zes der Zukunft. Den­noch soll­ten wir uns im Kla­ren dar­über sein, dass die Gewohn­hei­ten des Men­schen durch jede digi­tale Tech­no­lo­gie zwar ver­än­dert, aber nicht ver­ges­sen werden.

6. Smoothie, Kaf­fee und Co.
Per­sön­li­che Vor­lie­ben, Wohl­fühl­oa­sen und sym­bo­li­sche Kicker­ti­sche zäh­len in Zukunft zum Herz­stück moder­ner Büros. Daher gilt: Wie im Gro­ßen, so im Klei­nen. Der moderne Arbeits­platz muss also nicht nur digi­tal eini­ges her­ge­ben, son­dern auch Raum für per­sön­li­che Ele­mente bie­ten. Die obli­ga­to­ri­sche Tasse Kaf­fee oder Tee sowie ein Smoothie als Ener­gie­lie­fe­rant müs­sen auch künf­tig ihren Platz am eige­nen Schreib­tisch fin­den. Ob mobil oder sta­tio­när im Büro.

7. Raum und Ideen
Dru­cker, Tas­ta­tur, Maus, Scan­ner und Co. – auf Dauer wer­den wir heute gän­gige Bedien­ele­mente nicht mehr benö­ti­gen. Im Umkehr­schluss bedeu­tet das aber nicht, dass der „Schreib­tisch der Zukunft“ mit Nach­fol­ge­pro­duk­ten oder Ersatz­ar­ti­keln zuge­stellt wird. Im Gegen­teil: Wer seine Arbeits­leis­tung ver­bes­sern möchte, benö­tigt Raum für neue Ideen. Genü­gend Platz, um eigene Gedan­ken­gänge zu ver­fol­gen und not­wen­dige Skiz­zen zu ent­wi­ckeln und weiterzudenken.

Der moderne Arbeits­platz zeich­net sich also nicht nur durch neu­este digi­tale Gad­gets und per­sön­li­che Wohl­fühl­ele­mente aus, son­dern auch durch das bewusste Weg­las­sen von über­flüs­si­gen Din­gen, die wir heute noch als unver­zicht­bar anse­hen wür­den. Wer auf­grund die­ser Zukunfts­aus­sich­ten bereits hek­tisch den eige­nen Schreib­tisch umfunk­tio­niert, darf sich vor­erst beru­hi­gen: Die Ver­än­de­rung erfolgt in klei­nen Schrit­ten. Ori­en­tie­ren Sie sich dabei an den Anfor­de­run­gen Ihrer Mitarbeiter.

Neue Anfor­de­run­gen

Da moderne Arbeits­wei­sen immer fle­xi­bler, indi­vi­du­el­ler und mul­ti­lo­ka­ler wer­den, gewin­nen per­sön­li­che Ent­fal­tungs- und Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten an Bedeu­tung. Durch das Ein­ge­hen auf die geän­der­ten Bedürf­nisse der Mit­ar­bei­ter kann lang­fris­tig nicht nur die Arbeit­ge­ber­at­trak­ti­vi­tät gestärkt wer­den. Auch dem demo­gra­fi­schen Wan­del sowie dem Fach­kräf­te­man­gel kann ent­ge­gen­ge­wirkt wer­den. Wei­tere Infor­ma­tio­nen zu die­sen neuen Anfor­de­run­gen gibt es auch in unse­rem E‑Book „Future of Work: Fünf Tipps für die Arbeits­welt der Zukunft